Definition
Botulinumtoxin, auch als „Botox“ bezeichnet, ist ein Nervengift, das von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird. Es handelt sich dabei um einen Wirkstoff, der in der Medizin und Kosmetik zur kontrollierten Muskelentspannung eingesetzt wird. Botulinumtoxin ist in äußerst geringen Dosierungen sicher und wirksam.
Wirkung
Das Toxin blockiert gezielt die Freisetzung des Botenstoffs Acetylcholin an den Nervenenden, der für die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln verantwortlich ist. Durch die Blockade kommt es zu einer temporären Lähmung oder Abschwächung der Muskelfunktion an der behandelten Stelle. Die Wirkung setzt nach wenigen Tagen ein und hält in der Regel drei bis sechs Monate an.
Einsatz
Botox wird in der Medizin zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt wie Bewegungsstörungen, Muskelspasmen (Spastik), chronischer Migräne, übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) und Blasenfunktionsstörungen. Im kosmetischen Bereich wird es zur Behandlung von Gesichtsfalten eingesetzt – hier sorgt es für ein entspannteres und verjüngtes Hautbild.
Risiken
Obwohl Botulinumtoxin bei sachgemäßer Anwendung als sicher gilt, können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten gehören Schwellungen, Rötungen oder Blutergüsse an der Einstichstelle, die aber nach einigen Tagen auch wieder abklingen. Außerdem ist das Auftreten von Kopfschmerzen und Spannungsgefühle auch möglich. Seltener sind vorübergehende Muskelschwächen wie ein hängendes Augenlid.