Definition
Hyperhidrose bezeichnet eine übermäßige Schweißproduktion, die unabhängig von äußeren Faktoren wie Temperatur oder körperlicher Anstrengung auftritt. Sie kann lokal begrenzt sein, etwa an Händen, Füßen oder Achseln (fokale Hyperhidrose), oder den gesamten Körper betreffen (generalisierte Hyperhidrose).
Ursachen
Die Ursachen sind vielfältig: Während die primäre Hyperhidrose ohne erkennbare Grunderkrankung auftritt und meist genetisch bedingt ist, kann die sekundäre Hyperhidrose als Symptom anderer Erkrankungen wie Hormonstörungen (Hormonelles Ungleichgewicht), Infektionen oder neurologischer Leiden auftreten.
Behandlung
In der ästhetisch-plastischen Chirurgie gibt es verschiedene Behandlungsansätze zur Reduktion der Schweißproduktion. Häufig wird Botulinumtoxin (Botox) eingesetzt, um die Signalübertragung der Schweißdrüsen zu blockieren. Eine dauerhafte Lösung bietet die Schweißdrüsenabsaugung (Saugkürettage), bei der Schweißdrüsen mechanisch entfernt werden. In schweren Fällen kann eine Sympathektomie durchgeführt werden, bei der bestimmte Nervenverbindungen unterbrochen werden.
Hyperhidrose kann erhebliche psychosoziale Belastungen mit sich bringen. Die Wahl der Therapie hängt von der Ausprägung und dem Leidensdruck der Betroffenen ab. Vor einer Behandlung sind eine umfassende Diagnostik und eine individuelle Beratung erforderlich, um Risiken und Erfolgsaussichten abzuwägen.