Die Vaginoplastik ist ein chirurgischer Eingriff zur Schaffung oder Rekonstruktion einer Vagina. Sie wird häufig im Rahmen einer geschlechtsangleichenden Operation bei Male-to-Female (MtF)-Personen durchgeführt, kann aber auch aus medizinischen Gründen erforderlich sein, beispielsweise bei vaginaler Aplasie (angeborenem Fehlen der Vagina) oder nach Verletzungen.
Die häufigste Methode bei trans Frauen ist die inversierte Penisschaft-Technik. Dabei wird die Haut des Penis und ggf. des Hodensacks verwendet, um die neue Vaginalhöhle zu formen. Falls für die Konstruktion zusätzliche Gewebe benötigt werden, kann eine Hauttransplantation oder die Verwendung von Darmgewebe (z. B. bei der Sigmoid-Kolon-Vaginoplastik) erfolgen. Die Klitoris wird dabei aus der Eichel geformt, um die Sensibilität des neuen Geschlechtsteils zu erhalten.
Mögliche Risiken des Eingriffs umfassen Infektionen, Wundheilungsstörungen, Narbenbildung, Vaginalstenosen (Verengungen) oder Sensibilitätsverlust. Der Heilungsprozess dauert aufgrund der Schwere des Eingriffs in der Regel mehrere Monate. In den ersten Wochen ist zudem eine intensive Nachsorge erforderlich, einschließlich regelmäßiger Dilatation, um die Vaginaltiefe zu erhalten.