Fett-Weg-Spritze (Injektionslipolyse)
Die Fett-Weg-Spritze, fachlich korrekt als Injektionslipolyse bezeichnet, ist ein populäres, minimal-invasives Verfahren der ästhetischen Medizin zur Behandlung kleiner, hartnäckiger Fettdepots. Sie bietet eine nicht-chirurgische Alternative für all jene, die sich an lokalen Problemzonen stören, für die eine operative Fettabsaugung jedoch zu aufwendig wäre.
Dieser Artikel erklärt Ihnen auf wissenschaftlicher Basis, wie die Fett-Weg-Spritze funktioniert, für welche Areale sie geeignet ist, welche Grenzen sie hat und wie sie sich von einer Fettabsaugung unterscheidet.
Was ist die Fett-Weg-Spritze?
Die Injektionslipolyse ist ein medizinisches Verfahren, bei dem ein spezieller Wirkstoffcocktail direkt in ein umschriebenes, unerwünschtes Fettdepot injiziert wird, um die dortigen Fettzellen (Adipozyten) aufzulösen. Der Körper baut die zerstörten Fettzellen und die freigesetzten Fette anschließend über das Lymphsystem und die Leber auf natürliche Weise ab.
Das Ergebnis ist eine dauerhafte Reduktion des Fettgewebes an der behandelten Stelle.
- Injektion: Der Wirkstoff wird mit feinen Nadeln fächerförmig in das zu behandelnde Fettpolster gespritzt.
- Zellauflösung: Die injizierte Substanz löst eine lokale, künstlich herbeigeführte und gewollte Entzündungsreaktion aus. Diese Reaktion zerstört die Membranen der Fettzellen, die daraufhin platzen.
- Abtransport: Das freigesetzte Fett wird von den körpereigenen Fresszellen (Makrophagen) aufgenommen und über das Lymphsystem zur Leber transportiert, wo es verstoffwechselt wird.
Die sichtbaren Zeichen dieser Entzündungsreaktion – Rötung, Schwellung, Druckempfindlichkeit – sind also kein unerwünschter Nebeneffekt, sondern ein Zeichen, dass die Behandlung wirkt.
Die entscheidende Abgrenzung: Feintuning, keine Gewichtsreduktion
Die Fett-Weg-Spritze ist kein Mittel zur Gewichtsabnahme. Sie ist ein Instrument zur Körperkonturierung und Modellierung im kleinen Rahmen.
Die Anwendungsbereiche im direkten Vergleich
| Kriterium | Fett-Weg-Spritze (Injektionslipolyse) | Fettabsaugung (Liposuktion) |
|---|---|---|
| Ziel | Feintuning kleiner, lokaler Fettdepots | Entfernung größerer Fettmengen |
| Methode | Injektion eines Wirkstoffs | Chirurgisches Absaugen von Fettzellen |
| Anästhesie | Keine oder nur lokale Betäubungscreme | Meist Vollnarkose oder Dämmerschlaf |
| Invasivität | Minimal-invasiv | Operativer Eingriff |
| Ausfallzeit | Gering (einige Tage Schwellung) | Deutlich (mehrere Wochen Kompressionskleidung) |
| Ergebnis | Schrittweise Reduktion über mehrere Wochen | Sofort sichtbare Volumenreduktion |
| Ideal für… | Doppelkinn, ‚Hamsterbäckchen‘, kleine Bauch- oder Hüftpölsterchen | Größere Depots an Bauch, Beinen, Hüften (‚Reiterhosen‘) |
Typische Anwendungsbereiche der Fett-Weg-Spritze
Körper: Kleine Fettdepots am Bauch, an den Hüften („Love Handles“), an den Oberschenkelinnenseiten, „BH-Fett“ am Rücken oder an der Achsel.
Risiken und die Bedeutung der Absicherung
Die Injektionslipolyse gilt in den Händen eines erfahrenen Arztes als risikoarm. Dennoch handelt es sich um einen medizinischen Eingriff.
Erwartbare Nebenwirkungen:
- Starke Schwellungen
- Rötungen
- Blutergüsse
- Druckschmerzhaftigkeit
für mehrere Tage sind normal und Zeichen der Wirkung.
Mögliche Komplikationen:
- Unregelmäßige Ergebnisse (Dellenbildung)
- Knötchenbildung (Granulome)
- Entzündungen oder
- in sehr seltenen Fällen Gewebeschäden (Nekrosen) bei unsachgemäßer Injektion
Da es sich um einen ästhetischen Eingriff handelt, werden die Kosten für die Behandlung von Komplikationen nicht von der Krankenkasse übernommen.
Eine Folgekostenversicherung kann finanzielle Sicherheit bieten für den Fall, dass nach Ihrer Behandlung eine medizinisch notwendige Nachbehandlung erforderlich werden sollte – gerne informieren wir Sie persönlich zu Ihren Möglichkeiten.