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Hormontherapie

Hormontherapie (HT) bezeichnet eine medizinische Behandlung, bei der Hormone verabreicht werden, um bestimmte körperliche oder hormonelle Prozesse zu beeinflussen. In der Medizin wird die Hormontherapie zu verschiedenen Zwecken eingesetzt, etwa zur Behandlung hormonabhängiger Erkrankungen, wie Brustkrebs oder Prostatakrebs, zur Regulierung von Hormonstörungen oder als Teil der geschlechtsangleichenden Behandlung von Transgender-Personen.

Im Zusammenhang mit der Geschlechtsangleichung wird eine Hormontherapie häufig zur Unterstützung der physischen Veränderungen durchgeführt, die mit der Geschlechtsidentität einer Person in Einklang stehen (Geschlechtsdysphorie). Transfrauen (Male-to-Female) erhalten daher in der Regel Östrogene, um eine verstärkte Brustentwicklung und eine feminisierte Körperform zu fördern, während Transmänner (Female-to-Male) stattdessen häufig Testosteron verabreicht bekommen, um männliche Merkmale wie eine tiefere Stimme, den Bartwuchs und eine muskulösere Körperstruktur zu entwickeln.

Die Hormontherapie kann in Tabletten-, Injektions-, Gel- oder Pflasterform verabreicht werden und ist in der Regel ein langfristiger Prozess. Die Wirkung setzt oft erst über mehrere Monate hinweg ein. Während der Behandlung ist eine regelmäßige ärztliche Überwachung erforderlich, um die richtige Dosierung und mögliche Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder Thromboserisiken zu kontrollieren.