Definition
Die Mastektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die gesamte Brust oder Brustgewebe entfernt wird. Der Begriff leitet sich aus dem Griechischen ab („mastós“ = Brust, „ektomía“ = Entfernung). Die Mastektomie wird meist zur Behandlung oder Vorbeugung von Brustkrebs durchgeführt, kann aber auch aus ästhetischen oder geschlechtsangleichenden Gründen (Female-to-Male Transition) eingesetzt werden.
Indikationen
Die häufigste Indikation für eine Mastektomie ist Brustkrebs, insbesondere bei großflächigen Tumoren oder einem hohen Risiko für Wiedererkrankungen. Zusätzlich wird der Eingriff präventiv bei Gen-Mutationen wie BRCA1 oder BRCA2 durchgeführt, die das Brustkrebsrisiko signifikant erhöhen. Weitere Gründe können entzündliche Brustkrebsarten oder Rezidive nach vorangegangenen Therapien sein.
Arten der Mastektomie
Es gibt verschiedene Arten von Mastektomien, die je nach Diagnose und Patientenwunsch ausgewählt werden. Zu den gängigsten Verfahren zählen:
- Totale Mastektomie: Die gesamte Brust, einschließlich Brustwarze und Warzenhof, wird entfernt.
- Modifizierte radikale Mastektomie: Zusätzlich werden Lymphknoten aus der Achselhöhle entnommen.
- Brustwarzen-erhaltende Mastektomie: Brustgewebe wird entfernt, aber Brustwarze und Warzenhof bleiben erhalten.
- Hautsparende Mastektomie: Die Brusthaut wird für eine spätere Rekonstruktion erhalten.
Erholung und Nachsorge
Die Heilung nach einer Mastektomie variiert je nach Eingriff. Schwellungen, Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit sind in den ersten Wochen normal. Eine sorgfältige Nachsorge, einschließlich Physiotherapie und regelmäßiger Kontrolluntersuchungen, ist essenziell, um Komplikationen vorzubeugen. Patienten profitieren oft von psychologischer Unterstützung wie Psychotherapie, vor allem bei ästhetischen oder präventiven Eingriffen.