Die Metoidioplastik ist ein geschlechtsangleichender Eingriff für Female-to-Male (FtM)-Personen, bei dem die hormonell vergrößerte Klitoris in ein kleines penisähnliches Organ umgewandelt wird (Penoid). Sie stellt eine Alternative zur Phalloplastik dar und bietet eine weniger invasive Möglichkeit der Geschlechtsangleichung mit kürzerer Heilungszeit.
Die Operation erfolgt in mehreren Schritten. Durch Testosterontherapie (Hormontherapie) vergrößert sich die Klitoris bereits vor dem Eingriff. Diese wird durch das Lösen umliegender Gewebestrukturen weiter freigelegt. Falls gewünscht, wird die Harnröhre mit Schleimhauttransplantaten verlängert, um das Urinieren im Stehen zu ermöglichen. Das Gewebe wird so geformt, dass ein natürlicheres, penisähnliches Erscheinungsbild entsteht. In einem späteren Schritt können optional Hodenimplantate eingesetzt werden.
Vorteile des Eingriffs sind die kürzere Operations- und Heilungszeit, weniger Narben, und erhaltene Sensibilität im Vergleich zur aufwendigeren Phalloplastik.
Jedoch fällt der geschaffene Penoid in der Regel kleiner aus und ist nicht immer für das Urinieren im Stehen geeignet; zudem kann es zu Harnröhrenkomplikationen kommen. Die Heilungsdauer nach einer Metoidioplastik variiert je nach Umfang des Eingriffs. In der Regel beträgt die erste Erholungsphase etwa 4 bis 6 Wochen.