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Misgendern

Misgendern bezeichnet den Akt, eine Person unbeabsichtigt oder absichtlich mit einem Geschlecht anzusprechen oder zu bezeichnen, das nicht mit ihrem tatsächlichen Geschlecht oder der Geschlechtsidentität übereinstimmt. Dies kann beispielsweise geschehen, indem man eine Person, die sich als Frau identifiziert, mit „er“ anredet oder eine Person, die sich als nicht-binär versteht, mit den Pronomen „sie“ oder „er“ bezeichnet. Dies betrifft im Alltag insbesondere Transgender-Personen häufig. Misgendern kann zu emotionalen Belastungen führen, insbesondere wenn es wiederholt geschieht, da es das Gefühl der Anerkennung und des Respekts gegenüber der eigenen Identität untergräbt (siehe auch: Geschlechtsdysphorie).

Der Begriff hat zudem im Zusammenhang mit der Anerkennung von Geschlechtsidentitäten, die nicht den traditionellen binären Kategorien von „männlich“ und „weiblich“ entsprechen, an Bedeutung gewonnen. Für viele Menschen, die sich außerhalb dieser Kategorien identifizieren, ist es wichtig, dass ihre Identität durch korrekte Pronomen und Anredeformen respektiert wird. Misgendern kann als respektlos, verletzend und unempathisch wahrgenommen werden. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, kann es ratsam sein, bei Unsicherheit nach den bevorzugten Pronomen einer Person zu fragen und diese konsequent zu verwenden.