Phalloplastik

Die Phalloplastik ist ein komplexes und mehrstufiges operatives Verfahren, das häufig bei der Geschlechtsangleichung von Frau zu Mann eingesetzt wird und erhebliche chirurgische Expertise erfordert. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort „phallos“ für „Penis“ und „plastos“ für „geformt“ ab. Während der Operation wird aus körpereigenem Gewebe, das meist vom Unterarm, Oberschenkel oder Bauch entnommen wird, ein künstlicher Penis („Penoid“) geformt. Dieser kann mithilfe einer Verlängerung der Harnröhre so gestaltet werden, dass das Urinieren im Stehen möglich ist. Um die Funktionalität des konstruierten Penis weiter zu unterstützen, wird oft eine Erektionsprothese implantiert, die eine manuelle Erektion ermöglicht.

Es handelt sich bei der Phalloplastik um einen technisch anspruchsvolleren Eingriff, bei dem Sensibilität und Gefühl häufig reduziert sind, was eine umfassende Abwägung und Aufklärung erforderlich macht. Mehrere Operationen und eine langwierige Heilungsphase sind typisch für diese Art der Rekonstruktion, ebenso wie eine intensive Nachsorge zur Vermeidung von Komplikationen. Trotz dieser Herausforderungen bietet die Phalloplastik vielen trans Männern eine Möglichkeit, ein für sie authentisches Körperbild zu erreichen und ihren Alltag selbstbestimmter zu gestalten.

Ein Gegenstück und eine häufige Alternative zur Phalloplastik ist die Metoidioplastik.