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Vistabel®: Das Botulinumtoxin von Allergan für die Ästhetik

Wer sich mit der Behandlung von Mimikfalten beschäftigt, stößt unweigerlich auf den Begriff Botox®. Manchmal fällt in diesem Zusammenhang aber auch der Name Vistabel®. Dies führt oft zu Verwirrung und der Frage, ob es sich dabei um ein anderes, besseres oder vielleicht sogar schlechteres Produkt handelt.
Dieser Glossarbeitrag klärt präzise und verständlich auf, was Vistabel® ist und in welcher Beziehung es zu Botox® steht.
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Disclaimer
Disclaimer
  • Dieser Artikel dient der reinen Information und ersetzt keine persönliche ärztliche Beratung. Die Wahl eines Medikaments und die Behandlung müssen immer durch einen qualifizierten Facharzt nach einer Untersuchung und Beratung erfolgen.

Was ist Vistabel®?

Vistabel® ist der Handelsname für ein verschreibungspflichtiges Medikament, dessen Wirkstoff Botulinumtoxin Typ A ist.

Es wird vom globalen Pharmaunternehmen Allergan Aesthetics (eine Tochtergesellschaft von AbbVie Inc.) hergestellt und ist speziell für die Anwendung in der ästhetischen Medizin, insbesondere zur Behandlung von Mimikfalten wie der Zornesfalte (Glabellafalte) oder den Krähenfüßen, zugelassen.

Vistabel® vs. Botox®: Was ist der Unterschied?

Obwohl sowohl Vistabel® als auch Botox® denselben Wirkstoff, das Botulinumtoxin Typ A vom Hersteller Allergan, enthalten, unterscheiden sie sich in einigen Details:

  • Wirkstoffmenge: Vistabel® ist speziell für ästhetische Anwendungen zugelassen und enthält eine geringere Wirkstoffmenge pro Fläschchen (Vial) als Botox®, das sowohl für medizinische als auch ästhetische Zwecke verwendet wird. Dies hat Einfluss auf die Dosierung und die Anwendung.
  • Herstellungsverfahren: Vistabel® wird durch ein vakuumgetrocknetes Verfahren hergestellt, während Botox® (und andere Produkte wie Azzalure®) überwiegend lyophilisiert (gefriergetrocknet) werden. Dies wirkt sich auf Lagerung und Handhabung aus.
  • Komplexproteine: Beide Präparate enthalten Komplexproteine, die für die therapeutische Wirkung nicht entscheidend sind, aber bei der Immunogenität eine Rolle spielen können – insbesondere hinsichtlich der Antikörperbildung bei Langzeitanwendung.

Der Name „Vistabel®“ wird in Deutschland vor allem für das ästhetisch eingesetzte Produkt verwendet, während in anderen Ländern (z.B. in den USA) dasselbe Präparat unter dem Namen „Botox Cosmetic®“ vertrieben wird. Diese Namensunterschiede basieren hauptsächlich auf regulatorischen und marketingstrategischen Gründen, nicht auf Unterschieden im Wirkstoff oder der Qualität. Für Patienten ist daher wichtig zu wissen, dass es sich im Kern um dasselbe Produkt handelt.

Wirkweise und Anwendung von Vistabel®

Was für Sie als Patient wirklich zählt

Anstatt sich von Markennamen verunsichern zu lassen, sollten Sie bei einer geplanten Behandlung mit Botulinumtoxin auf die wirklich entscheidenden Qualitätskriterien achten:

  1. Die Expertise des Arztes: Der mit Abstand wichtigste Faktor für ein sicheres und schönes Ergebnis ist die Erfahrung und Qualifikation Ihres Behandlers. Er muss die Gesichtsanatomie perfekt kennen und das Produkt exakt dosieren.
  2. Die Qualität des Produkts: Mit Vistabel® oder Botox® von Allergan (sowie anderen in Deutschland zugelassenen Präparaten wie z.B. Dysport® oder Xeomin®) erhalten Sie ein hochreines, streng kontrolliertes und millionenfach bewährtes Medikament. Die Dosierungseinheiten von Vistabel® und Botox® sind bei Allergan-Produkten identisch, was eine genaue Dosierung ermöglicht.
  3. Die individuelle Dosierung: Ihr Arzt wird die Menge (die „Einheiten“) exakt auf Ihre Muskelstärke und das gewünschte Ergebnis abstimmen.

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In unserem Glossar findest du einfache Erklärungen und hilfreiche Infos – kompakt und verständlich aufbereitet.

Risiken und die Bedeutung der Absicherung bei der Vistabel® Behandlung

Die Behandlung mit Botulinumtoxin gilt als sehr risikoarm. Dennoch handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, bei dem es in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen oder unerwünschten Ergebnissen (z.B. Asymmetrien) kommen kann. Eine Folgekostenversicherung bietet Ihnen finanzielle Sicherheit, falls nach der Behandlung eine medizinisch notwendige Korrektur erforderlich werden sollte.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Vistabel®

Ist Vistabel® besser als Botox®?
Nein, keines ist „besser“. Sie enthalten den identischen Wirkstoff vom selben Hersteller und sind qualitativ gleichwertig.
Warum verwendet mein Arzt Vistabel® und nicht Botox®?
Dies kann logistische, regulatorische oder einfach nur Gewohnheitsgründe haben. Für Ihr Behandlungsergebnis ist der Name auf der Ampulle irrelevant, solange es sich um ein in Deutschland zugelassenes, qualitativ hochwertiges Präparat handelt.
Ist Vistabel® sicher?
Ja. Vistabel® unterliegt denselben strengen Herstellungs- und Zulassungsprozessen wie Botox® und ist bei korrekter Anwendung durch einen qualifizierten Arzt sehr sicher. Unsachgemäße Injektionen können jedoch unerwünschte Effekte verursachen, daher ist die Qualifikation des Behandlers entscheidend.