Backgorund image
Dr. med. Özcan Güler
Dr. med. Özcan Güler
  • Ich bin Gründer und ärztlicher Leiter einer Klinik für ästhetische Chirurgie in Dortmund, Facharzt für Chirurgie mit den Tätigkeitsschwerpunkten ästhetische und plastische Operationen.

Beratung und Untersuchung vor der Bruststraffung

Der Weg zu einer Bruststraffung beginnt immer mit einer umfassenden Beratung und Untersuchung durch einen qualifizierten Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. In diesem Gespräch:

  • Werden Ihre individuellen Wünsche und Erwartungen detailliert besprochen.

  • Erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung Ihrer Brust (Größe, Form, Hautqualität, Position der Brustwarzen).

  • Klärt der Arzt über die verschiedenen Operationstechniken auf (z.B. Straffung nur um den Warzenhof, mit vertikaler Narbe oder in T-Schnitt-Technik) und welche für Sie am besten geeignet ist, um ein optimales Ergebnis mit möglichst unauffälligen Narben zu erzielen.

  • Werden Sie über realistische Ergebnisse, den genauen Ablauf der Operation, die Art der Anästhesie und die notwendige Nachsorge informiert.

  • Ist die Aufklärung über mögliche Risiken und Komplikationen ein zentraler Bestandteil.

  • Werden ggf. Voruntersuchungen (z.B. Mammographie) veranlasst und Verhaltensweisen vor der OP (z.B. Verzicht auf Nikotin und blutverdünnende Medikamente) besprochen.

Eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung und eine sorgfältige Planung sind die Grundpfeiler für eine erfolgreiche Bruststraffung.

Die Bruststraffungs-Operation: Ablauf und Techniken

Die Bruststraffungs-Operation wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt und dauert je nach Umfang und gewählter Technik etwa 2 bis 4 Stunden. Der Eingriff findet in einer Klinik oder einem spezialisierten Operationszentrum statt.

Typischer Ablauf:

  1. Anästhesie: Einleitung der Narkose durch den Anästhesisten.

  2. Markierung: Der Chirurg zeichnet die geplanten Schnittlinien auf der Haut an.

  3. Schnittführung und Gewebeentfernung/Umformung:

    • Je nach Ausmaß der Erschlaffung und der gewählten Technik (z.B. periareolär, I-Schnitt/vertikal, L- oder T-Schnitt) werden die Schnitte gesetzt.

    • Überschüssige Haut wird entfernt.

    • Das Brustdrüsengewebe wird neu geformt und angehoben.

    • Der Brustwarzen-Vorhof-Komplex wird in eine höhere, jugendlichere Position versetzt. Bei Bedarf kann der Warzenhof auch verkleinert werden.

  4. Wundverschluss: Die Hautschnitte werden sorgfältig mit feinen, oft selbstauflösenden Fäden in mehreren Schichten vernäht. Gegebenenfalls werden für einige Tage Drainagen eingelegt, um Wundflüssigkeit abzuleiten.

  5. Verband und Stütz-BH: Ein spezieller Verband und ein gut sitzender Stütz-BH werden angelegt.

Die Wahl der Operationstechnik hängt von der individuellen Ausgangssituation und dem gewünschten Ergebnis ab. Ziel ist stets, ein ästhetisch ansprechendes, langanhaltendes Ergebnis mit möglichst unauffälligen Narben zu erreichen.

Wichtige Aspekte der Nachsorge nach einer Bruststraffung

Die Nachsorge spielt eine entscheidende Rolle für den Heilungsverlauf und das Endergebnis einer Bruststraffung.

  • Unmittelbar nach der OP: Sie werden im Aufwachraum überwacht. Kühlende Kompressen können helfen, Schwellungen zu lindern.

  • Klinikaufenthalt: Meist ist ein kurzer stationärer Aufenthalt von 1-2 Nächten erforderlich.

  • Stütz-BH: Ein spezieller medizinischer Kompressions-BH muss für etwa 4-6 Wochen konsequent Tag und Nacht getragen werden, um die Brust zu stützen und die Formgebung zu unterstützen.

  • Körperliche Schonung: Vermeiden Sie in den ersten Wochen schweres Heben, Überkopfarbeiten und anstrengende sportliche Aktivitäten.

  • Wundpflege und Fadenzug: Ihr Arzt wird Ihnen genaue Anweisungen zur Wundpflege geben. Nicht selbstauflösende Fäden werden meist nach 10-14 Tagen entfernt.

  • Narbenpflege: Nach vollständiger Abheilung der Wunden kann eine spezielle Narbenpflege (z.B. mit Silikongels oder -pflastern) helfen, die Narben weich und unauffällig zu halten. Direkte Sonneneinstrahlung auf die Narben sollte für mindestens 6-12 Monate vermieden werden.

  • Kontrolltermine: Regelmäßige Nachsorgetermine bei Ihrem Arzt sind wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen.

Kostenübernahme durch Krankenkasse
Eine Bruststraffung aus rein ästhetischen Gründen wird in der Regel nicht von den gesetzlichen oder privaten Krankenkassen übernommen. Nur in sehr seltenen medizinisch begründeten Ausnahmefällen (z.B. erhebliche funktionelle Beschwerden oder massive Asymmetrien nach Brustkrebsbehandlungen) kann eine teilweise Kostenübernahme geprüft werden. Dies erfordert ein individuelles Gutachten.

Unabhängig von einer möglichen Kostenübernahme für den Ersteingriff ist es für alle Patientinnen, die einen ästhetischen Eingriff wie die Bruststraffung planen, ratsam, sich über eine Folgekostenversicherung zu informieren.

Bruststraffung: Heilung, Kosten, Risiken

  • Heilung: Leichte Schwellungen und Blutergüsse sind normal und klingen meist innerhalb von 2-3 Wochen ab. Die endgültige Brustform und das Abblassen der Narben können mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern. Die meisten Patientinnen sind nach etwa 1-2 Wochen wieder arbeitsfähig (je nach Tätigkeit).

  • Kosten: Die Kosten für eine Bruststraffung variieren stark je nach Aufwand des Eingriffs, gewählter Technik, Klinik und Erfahrung des Chirurgen. In Deutschland können Sie mit Kosten zwischen ca. 5.000 und 8.000 Euro rechnen. Im Beratungsgespräch erhalten Sie einen individuellen Kostenvoranschlag.

  • Risiken: Wie bei jeder Operation gibt es allgemeine Risiken (z.B. Infektion, Wundheilungsstörung, Nachblutung, Thrombose, Narkoserisiken) und spezifische Risiken einer Bruststraffung:

    • Asymmetrien der Brustform oder Brustwarzenposition.

    • Veränderungen der Sensibilität der Brustwarzen (meist vorübergehend).

    • Unbefriedigende Narbenbildung (z.B. breite oder hypertrophe Narben, Keloid).

    • Notwendigkeit von Korrektureingriffen.

    • Beeinträchtigung der Stillfähigkeit (wird im Vorgespräch thematisiert).
      [HINWEISBOX]
      Wichtig: Die Wahl eines erfahrenen Facharztes minimiert Risiken. Dennoch ist der Abschluss einer Folgekostenversicherung ratsam, um für eventuell notwendige, medizinisch indizierte Nachbehandlungen finanziell abgesichert zu sein.