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Definition und Ziel Columella (anatomische Bedeutung und ästhetische Harmonie)

Die Columella (lateinisch für „kleine Säule“), im Deutschen auch als Nasensteg bezeichnet, ist die vertikale Haut- und Knorpelbrücke, die die beiden Nasenlöcher (Nares) voneinander trennt. Sie bildet den vorderen, unteren Teil der Nasenscheidewand (Septum nasi) und verbindet die Nasenspitze mit der Oberlippe. Anatomisch besteht sie aus Haut, subkutanem Gewebe und den medialen Schenkeln der paarigen Flügelknorpel (Crura mediales der Cartilagines alares majores).

Ziel im Kontext der ästhetischen Betrachtung ist eine Columella, die harmonisch in das Gesamtbild der Nase und des Gesichts passt. Sie sollte von der Seite betrachtet leicht unterhalb der Nasenflügelkante sichtbar sein (sog. „Columella-Show“) und einen ästhetisch ansprechenden Nasolabialwinkel (Winkel zwischen Columella und Oberlippe) bilden.

Indikationen

Abweichungen von der idealen Form und Position der Columella können das ästhetische Erscheinungsbild der Nase negativ beeinflussen und Anlass für eine korrigierende Behandlung sein. Häufige ästhetische „Indikationen“ bzw. Formvarianten, die als störend empfunden werden, sind:

  • Hängende Columella (Hanging Columella / Columellar Show): Der Nasensteg ist von der Seite oder von vorne übermäßig sichtbar und hängt tiefer als die Nasenflügel. Dies kann die Nase länger oder die Nasenspitze „hängend“ erscheinen lassen.

  • Eingezogene Columella (Retracted Columella): Der Nasensteg ist zu kurz oder nach innen gezogen und von der Seite kaum oder gar nicht sichtbar. Dies kann die Oberlippe optisch verkürzen und die Nasenspitze stumpf wirken lassen.

  • Breite Columella: Der Nasensteg erscheint von vorne zu breit.

  • Schiefe oder deviiert Columella: Der Nasensteg verläuft nicht gerade in der Mittellinie, oft im Zusammenhang mit einer Deviation der gesamten Nasenscheidewand.

  • Unproportionierter Nasolabialwinkel: Ein zu spitzer oder zu stumpfer Winkel zwischen Nasensteg und Oberlippe.

Diese Formvarianten können angeboren sein oder als Folge von Verletzungen oder früheren Nasenoperationen auftreten.

Operation (Korrekturmöglichkeiten der Columella)

Korrekturen der Columella erfolgen in der Regel im Rahmen einer Rhinoplastik (Nasenkorrektur). Es handelt sich selten um einen isolierten Eingriff, da die Columella eng mit der Struktur der Nasenspitze und der Nasenscheidewand verbunden ist. Die spezifische Technik hängt von der Art der Fehlstellung ab:

  • Bei hängender Columella: Überschüssiger Knorpel und/oder Hautanteile der Columella können reduziert werden. Manchmal wird auch der Ansatz der medialen Flügelknorpel modifiziert.

  • Bei eingezogener Columella: Es können Knorpeltransplantate (oft aus der Nasenscheidewand oder dem Ohr) verwendet werden, um die Columella zu verlängern, zu stützen und nach unten zu verlagern (sog. Columella Strut oder Septal Extension Graft).

  • Bei breiter Columella: Die medialen Flügelknorpel können verschmälert und neu positioniert werden.

  • Bei schiefer Columella: Dies erfordert oft eine Korrektur der gesamten Nasenscheidewand (Septorhinoplastik).

In sehr ausgewählten Fällen geringfügiger Konturunregelmäßigkeiten können minimalinvasive Methoden wie die Injektion von Hyaluronsäure-Fillern in Betracht gezogen werden, diese adressieren jedoch keine strukturellen Probleme.

Ablauf (einer Columella-Korrektur im Rahmen der Rhinoplastik)

er Ablauf einer Columella-Korrektur ist in den Gesamtprozess der Nasenkorrektur eingebettet:

  1. Präoperative Phase: Ausführliche Beratung, Analyse der Nasenform und der Columella-Position, Fotodokumentation, Aufklärung über Ziele, Techniken und Risiken. Planung des Eingriffs.

  2. Anästhesie: Nasenkorrekturen mit Columella-Modifikation werden in der Regel in Vollnarkose durchgeführt.

  3. Operationstechnik:

    • Offene Rhinoplastik: Hierbei wird ein kleiner Schnitt an der Columella selbst (transkolumellarer Schnitt, oft als umgekehrter V- oder Stufenschnitt) sowie Schnitte im Inneren der Nasenlöcher gesetzt. Dies ermöglicht eine direkte Sicht und präzise Bearbeitung der Knorpelstrukturen der Nasenspitze und Columella.

    • Geschlossene Rhinoplastik: Alle Schnitte liegen im Inneren der Nase. Die Columella-Strukturen sind hierüber ebenfalls zugänglich, jedoch mit limitierterer direkter Sicht.
      Der Chirurg modelliert dann die Knorpel der Columella, entfernt Überschuss oder fügt Stützmaterial hinzu, wie unter Punkt 3 beschrieben.

  4. Wundverschluss: Die Schnitte werden mit feinen Nähten verschlossen. Die Nase wird oft mit einem Gips oder einer Kunststoffschiene stabilisiert.

Narbenbildung bei Eingriffen an der Columella

  • Offene Rhinoplastik: Hinterlässt eine kleine, feine Narbe an der Columella. Bei korrekter Schnittführung und guter Wundheilung ist diese Narbe nach einigen Monaten meist sehr unauffällig und kaum sichtbar.

  • Geschlossene Rhinoplastik: Keine äußeren Narben an der Columella, da alle Schnitte innen liegen.
    Die individuelle Narbenheilung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Hauttyp und genetischer Veranlagung. Sorgfältige Narbenpflege nach Abheilung kann das Erscheinungsbild optimieren.

Nachsorge nach Columella-Korrekturen

Die Nachsorge entspricht im Wesentlichen der nach einer Nasenkorrektur:

  • Kühlung und Hochlagerung des Oberkörpers zur Reduktion von Schwellungen.

  • Nasenschiene/Gips für ca. 1-2 Wochen.

  • Nasenpflege mit abschwellenden Sprays oder Salben nach Anweisung.

  • Vermeidung von Druck auf die Nase (z.B. Brille, Schnäuzen).

  • Körperliche Schonung, Verzicht auf Sport für mehrere Wochen.

Erholungszeit nach dem Eingriff

  • Gesellschaftsfähigkeit: Oft nach ca. 2 Wochen, wenn die stärksten Schwellungen und Blutergüsse abgeklungen sind und der Gips entfernt wurde.

  • Abschwellung: Die Nase, inklusive der Columella, wird über mehrere Monate weiter abschwellen. Das endgültige Ergebnis einer Nasenkorrektur ist oft erst nach 6-12 Monaten oder länger vollständig beurteilbar.

Kostenübernahme (für Columella-Korrekturen)

Korrekturen der Columella im Rahmen einer ästhetisch motivierten Rhinoplastik werden in der Regel nicht von den gesetzlichen oder privaten Krankenkassen übernommen. Die Kosten sind Teil der Gesamtkosten der Nasenkorrektur.
Nur wenn eine Fehlstellung der Columella Teil einer medizinisch indizierten Nasenoperation ist (z.B. bei schwerer funktioneller Beeinträchtigung der Nasenatmung durch eine Septumdeviation, die auch die Columella betrifft, oder bei Rekonstruktionen nach Unfällen), kann eine anteilige Kostenübernahme geprüft werden.

Für rein ästhetische Eingriffe empfiehlt sich die Information über eine Folgekostenversicherung, die eventuelle Kosten für medizinisch notwendige Nachbehandlungen bei Komplikationen abdecken kann.