Backgorund image
Dr. Author Author
Headline
Dr. Author Author
Titel
  • Lorem Ipsum Lorem Ipsum Lorem Ipsum Lorem Ipsum Lorem Ipsum Lorem Ipsum

Definition und Ziel Dermatochalasis

Dermatochalasis (ICD-10 H02.3) bezeichnet einen Überschuss an Haut an den oberen und/oder unteren Augenlidern, der durch einen Elastizitätsverlust des Bindegewebes und der Haut im Laufe des Lebens entsteht. Es handelt sich um eine schlaffe, oft gefältelte und gedehnte Lidhaut. Bei den Unterlidern kann zusätzlich ein Vorfall von orbitalem Fettgewebe („Tränensäcke“) auftreten.

Wichtig ist die Abgrenzung zu:

  • Blepharochalasis: Eine seltene Erkrankung mit wiederkehrenden, schmerzlosen Lidschwellungen, die zu einer extremen Verdünnung und Atrophie der Lidhaut führt.

  • Ptosis (Blepharoptosis): Ein Herabhängen des Oberlids aufgrund einer Schwäche oder Dysfunktion des Lidhebermuskels, wobei die Lidkante selbst tiefer steht.

Ziel der Behandlung einer Dermatochalasis ist die Entfernung des Hautüberschusses und ggf. des prolabierten Fettgewebes, um ein frischeres, wacheres Aussehen zu erzielen und eventuelle funktionelle Beeinträchtigungen (z.B. Gesichtsfeldeinschränkungen) zu beheben.

Ursachen der Dermatochalasis

Die Hauptursache für die Entstehung einer Dermatochalasis ist der natürliche Alterungsprozess:

  • Elastizitätsverlust der Haut: Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion von Kollagen und Elastin ab, was zu einer Erschlaffung der Haut führt.

  • Schwächung des Bindegewebes: Auch das stützende Bindegewebe der Lider verliert an Festigkeit.

  • Erschlaffung des Musculus orbicularis oculi: Der Augenringmuskel kann ebenfalls an Spannkraft verlieren.

  • Vorwölbung von Orbitalfett: Das Septum orbitale, eine Bindegewebsmembran, die das Fettgewebe der Augenhöhle zurückhält, kann erschlaffen und so das Hervortreten von Fettpolstern (Tränensäcke) begünstigen.

Weitere Faktoren, die eine Dermatochalasis begünstigen können, sind:

  • Genetische Veranlagung.

  • Langjährige Sonneneinstrahlung (Photoaging).

  • Lebensstilfaktoren wie Rauchen.

  • Seltener: Bestimmte Systemerkrankungen.

Symptome: Wie äußert sich Dermatochalasis?

Die Symptome einer Dermatochalasis können je nach Ausprägung und betroffenem Lidabschnitt variieren:

  • Oberlider (Schlupflider):

    • Ein Hautüberschuss, der über die Lidkante hängt und ggf. auf den Wimpern aufliegt.

    • Ein müder, trauriger oder angestrengter Gesichtsausdruck.

    • Schweregefühl der Lider.

    • Schwierigkeiten beim Auftragen von Augen-Make-up.

  • Unterlider (Tränensäcke):

    • Vorwölbungen oder „Säckchen“ unter den Augen.

    • Fältelung und Erschlaffung der Unterlidhaut.

    • Verstärkung von dunklen Augenringen durch Schattenwurf.

Auswirkungen: Mehr als nur ein ästhetisches Problem

Neben den ästhetischen Beeinträchtigungen kann eine ausgeprägte Dermatochalasis auch funktionelle Probleme verursachen:

  • Gesichtsfeldeinschränkung: Insbesondere bei stark ausgeprägten Schlupflidern kann das obere äußere Gesichtsfeld eingeschränkt sein, was die Orientierung und z.B. das Autofahren beeinträchtigen kann.

  • Asthenopische Beschwerden: Ein ständiges Anspannen der Stirnmuskulatur, um die Lider anzuheben, kann zu Kopfschmerzen und Ermüdungserscheinungen führen.

  • Hautirritationen: In der umgeschlagenen Hautfalte kann es zu Reizungen, Rötungen oder Ekzemen kommen.

  • Psychische Belastung: Viele Betroffene fühlen sich durch ihr Aussehen älter oder ständig müde, was das Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann.

Indikationen: Wann ist eine Behandlung sinnvoll?

Eine Behandlung der Dermatochalasis ist indiziert, wenn:

  • Eine ästhetische Beeinträchtigung mit subjektivem Leidensdruck vorliegt.

  • Eine funktionelle Einschränkung, insbesondere eine nachgewiesene Gesichtsfeldeinschränkung, besteht.

  • Wiederkehrende Hautirritationen oder Entzündungen im Bereich der Lidfalten auftreten.

  • Der Wunsch nach einer Verjüngung der Augenpartie und einem wacheren Ausdruck besteht.

Die Entscheidung zur Behandlung wird gemeinsam mit einem erfahrenen Facharzt nach sorgfältiger Untersuchung und Beratung getroffen.

Operation: Die Behandlung der Dermatochalasis (Blepharoplastik)

  1. Beratung und Planung: Ausführliches Gespräch, Untersuchung, Fotodokumentation, Aufklärung über Risiken und den genauen OP-Plan.

  2. Anästhesie: Oberlidstraffungen können oft in Lokalanästhesie, ggf. mit Dämmerschlaf, durchgeführt werden. Unterlid- oder kombinierte Eingriffe erfolgen häufiger in Dämmerschlaf oder Vollnarkose.

  3. Operation: Anzeichnung der Schnittführung. Präzise Entfernung der überschüssigen Haut und des Fettgewebes. Ggf. Muskelstraffung.

  4. Wundverschluss: Feine Hautnähte, oft mit selbstauflösenden Fäden oder dünnen nicht-resorbierbaren Fäden, die nach wenigen Tagen entfernt werden.

Der Eingriff dauert je nach Umfang etwa 1-2 Stunden und kann meist ambulant erfolgen.

Ablauf einer operativen Korrektur

  1. Beratung und Planung: Ausführliches Gespräch, Untersuchung, Fotodokumentation, Aufklärung über Risiken und den genauen OP-Plan.

  2. Anästhesie: Oberlidstraffungen können oft in Lokalanästhesie, ggf. mit Dämmerschlaf, durchgeführt werden. Unterlid- oder kombinierte Eingriffe erfolgen häufiger in Dämmerschlaf oder Vollnarkose.

  3. Operation: Anzeichnung der Schnittführung. Präzise Entfernung der überschüssigen Haut und des Fettgewebes. Ggf. Muskelstraffung.

  4. Wundverschluss: Feine Hautnähte, oft mit selbstauflösenden Fäden oder dünnen nicht-resorbierbaren Fäden, die nach wenigen Tagen entfernt werden.

Der Eingriff dauert je nach Umfang etwa 1-2 Stunden und kann meist ambulant erfolgen.

Narbenbildung bei der Lidstraffung

  • Oberlid: Der Schnitt wird in die natürliche Lidumschlagfalte gelegt, sodass die Narbe bei geöffneten Augen kaum bis gar nicht sichtbar ist.

  • Unterlid: Der Schnitt erfolgt entweder knapp unterhalb des Wimpernkranzes (subziliar) oder an der Innenseite des Lids (transkonjunktival, wenn kein Hautüberschuss entfernt werden muss).
    Die Narben sind anfangs oft leicht gerötet, verblassen aber im Laufe der Zeit und werden in der Regel sehr unauffällig. Eine gute Narbenpflege und konsequenter Sonnenschutz unterstützen diesen Prozess.

Nachsorge: Wichtige Maßnahmen für eine gute Heilung

  • Kühlung: Regelmäßiges Kühlen der Augenpartie in den ersten Tagen.

  • Hochlagerung des Oberkörpers: Auch beim Schlafen, um Schwellungen zu reduzieren.

  • Körperliche Schonung: Vermeiden von Anstrengung, Bücken, schwerem Heben für 1-2 Wochen.

  • Medikamente: Ggf. abschwellende oder antibiotische Augentropfen/-salben nach Anweisung.

  • Fadenzug: Meist nach 5-7 Tagen.

Erholungszeit nach dem Eingriff

Schwellungen und Blutergüsse: Sind normal und erreichen ihren Höhepunkt oft am 2.-3. Tag, klingen dann aber

innerhalb von 1-2 Wochen größtenteils ab.

  • Gesellschaftsfähigkeit: In der Regel nach etwa 1-2 Wochen, wenn die stärksten Schwellungen abgeklungen sind und eventuelle Fäden entfernt wurden. Leichte Restblutergüsse können oft mit Make-up kaschiert werden.

  • Sport: Leichte Aktivitäten können oft nach 2 Wochen, intensiverer Sport nach 4-6 Wochen wieder aufgenommen werden.

  • Endgültiges Ergebnis: Obwohl schon früh eine deutliche Verbesserung sichtbar ist, ist das endgültige ästhetische Ergebnis meist nach einigen Wochen bis zu 3-6 Monaten erreicht, wenn alle feinen Schwellungen abgeklungen sind und sich die Haut an die neuen Konturen angepasst hat.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Die Kosten für eine Blepharoplastik zur Behandlung der Dermatochalasis variieren je nach Umfang des Eingriffs und liegen in Deutschland typischerweise zwischen ca. 2.000 und 5.000 Euro pro Lidpaar oder für eine kombinierte Ober- und Unterlidstraffung.

  • Ästhetische Indikation: Liegt eine rein ästhetische Motivation vor, werden die Kosten für die Operation nicht von den gesetzlichen oder privaten Krankenkassen übernommen.

  • Medizinische Indikation: Nur wenn eine eindeutige medizinische Notwendigkeit nachgewiesen wird, insbesondere eine relevante Einschränkung des Gesichtsfeldes durch die Dermatochalasis des Oberlids (objektivierbar durch eine Gesichtsfeldmessung/Perimetrie), kann ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden. Die Kriterien hierfür sind streng und die Entscheidung erfolgt nach individueller Prüfung, oft durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK).

Wichtig
Auch wenn eine medizinische Indikation vorliegt und die Kosten für den Eingriff eventuell übernommen werden, ist es ratsam, sich über eine Folgekostenversicherung zu informieren. Diese kann die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen abdecken, die infolge von unerwarteten Komplikationen nach dem ästhetischen oder medizinisch indizierten Eingriff entstehen könnten.