Definition
Hormonelles Ungleichgewicht, auch Östrogen-Androgen-Ungleichgewicht genannt, beschreibt eine hormonelle Dysbalance zwischen den Sexualhormonen Östrogen und Androgenen (z. B. Testosteron). Diese Hormone regulieren zahlreiche körperliche Prozesse, darunter den Stoffwechsel, die Hautbeschaffenheit sowie die Verteilung von Muskel- und Fettgewebe.
Östrogenüberschuss
Ein Überschuss an Östrogen (Östrogendominanz) kann bei Männern und Frauen zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Männer können eine verstärkte Fettansammlung, Libidoverlust oder eine Vergrößerung des Brustgewebes (Gynäkomastie) entwickeln. Bei Frauen kann ein Östrogenüberschuss mit unregelmäßigen Menstruationszyklen, Wassereinlagerungen oder einem erhöhten Risiko für hormonabhängige Erkrankungen einhergehen.
Androgenüberschuss
Ein Androgenüberschuss hingegen ist oft mit Symptomen wie verstärktem Haarwuchs (Hirsutismus), Akne oder Haarausfall verbunden. Bei Frauen kann er beispielsweise beim polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) auftreten.
Ursachen und Behandlung
Ursachen für ein hormonelles Ungleichgewicht sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren über Stress und Ernährung bis hin zu bestimmten Medikamenten. Die Diagnose erfolgt durch Hormonanalysen, während die Behandlung je nach Ursache individuell angepasst wird – beispielsweise durch Hormontherapien, Umstellung von Ernährung und Lebensstil oder medikamentöse Eingriffe.