Definition
Die Kapselfibrose ist eine Komplikation, die bei Patientinnen nach einer Brustvergrößerung mit Brustimplantaten auftreten kann. Dabei handelt es sich um eine verhärtete oder verdickte Narbenkapsel, die sich um das Implantat bildet. Diese Reaktion des Körpers auf das Implantat gilt zunächst als normal, kann jedoch bei übermäßiger Bildung zu Beschwerden führen.
Ursachen
Die genaue Ursache der Kapselfibrose ist noch nicht vollständig geklärt. Sie wird jedoch durch eine überaktive Immunantwort des Körpers ausgelöst, bei der die natürliche Bildung einer Schutzkapsel aus Narbengewebe über das Normale hinausgeht. Risikofaktoren können bakterielle Infektionen, Blutergüsse, eine genetische Veranlagung oder die Implantatlage- und -beschaffenheit sein.
Symptome
Die Symptome einer Kapselfibrose zeigen sich häufig in Form von Spannungsgefühlen oder Schmerzen in der Brust. Andere Anzeichen können Verformungen, Verhärtungen oder eine sichtbare Verschiebung der Brustimplantate sein. Die Beschwerden werden je nach Schweregrad in vier Baker-Stadien unterteilt, von einer leichten Verhärtung ohne Schmerzen (Stadium 1) bis zu starken Verhärtungen und Schmerzen (Stadium 4).
Behandlung
Leichtere Formen der Kapselfibrose können im Rahmen einer konservativen Therapie behandelt werden – durch Medikamente, spezielle Massagetechniken oder Ultraschalltherapie. Bei schwereren Fällen kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Hierbei gibt es drei verschiedene Vorgehensweise: Die verhärtete Kapsel wird entfernt (Kapsulektomie), die Kapsel wird eingeschnitten (Kapsulotomie) oder das Implantat wird ausgetauscht bzw. entfernt.