Risiken & Komplikationen einer Bruststraffung
Eine Bruststraffung, auch Mastopexie genannt, kann für viele Frauen eine befreiende Möglichkeit sein, sich wieder wohl in ihrem Körper zu fühlen. Doch wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei einer Bruststraffung Risiken und Komplikationen, die nicht unbeachtet bleiben sollten.
In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die Durchführung und Risiken einer Bruststraffung geben. Wir erklären, welche Faktoren das Risiko erhöhen können, welche spezifischen Gefahren der Eingriff birgt und wie eine gute Nachsorge dabei hilft, den Heilungsprozess zu optimieren. So können Sie sich nicht nur gut auf den Eingriff vorbereiten, sondern auch sicherstellen, dass Sie während der Heilungsphase bestmöglich unterstützt werden.
Lesen Sie weiter, um alle wichtigen Informationen zu erhalten, die Ihnen helfen, sich sicher und gut informiert für oder gegen eine Bruststraffung zu entscheiden.

Warum Frauen sich für eine Bruststraffung entscheiden
Eine Bruststraffung ist mehr als nur ein kosmetischer Eingriff. Für viele Frauen kann sie eine wichtige Rolle dabei spielen, das Selbstbewusstsein zu stärken und das Wohlbefinden im eigenen Körper zu fördern. Doch was sind die Hauptgründe, die Frauen zu diesem Eingriff bewegen, und welche psychologischen und körperlichen Faktoren beeinflussen diese Entscheidung?
• Erschlaffung der Brüste durch Alter, Schwangerschaft oder Gewichtsverlust
Im Laufe des Lebens können verschiedene Faktoren dazu führen, dass die Brüste an Form und Festigkeit verlieren. Dies kann durch den natürlichen Alterungsprozess, durch eine Schwangerschaft oder einen starken Gewichtsverlust geschehen. Besonders die Bruststraffung nach einer Schwangerschaft und Stillzeit, wenn viele Frauen mit dem Verlust von Elastizität und Festigkeit in der Brust konfrontiert werden, und die Brustraffung im Alter werden zunehmend beliebt.
• Stärkung des Selbstbewusstseins und Wohlfühlen im eigenen Körper
Für viele Frauen bedeutet eine Bruststraffung mehr als nur eine körperliche Veränderung. Sie ist ein Schritt zu mehr Selbstbewusstsein und einem besseren Körpergefühl. Die Veränderung kann eine große Auswirkung auf die Lebensqualität haben, indem sie das Selbstbild positiv beeinflusst und das Gefühl von Attraktivität und Jugendlichkeit wiederherstellt.

Für wen eignet sich eine Bruststraffung?
Die Entscheidung für eine Bruststraffung ist eine sehr persönliche und sollte auf Grundlage realistischer Erwartungen sowie einer sorgfältigen medizinischen Einschätzung getroffen werden. Zudem ist eine Bruststraffung ohne OP häufig nicht so nachhaltig wie ein Eingriff – doch nicht jede Frau ist automatisch für den Eingriff geeignet. Welche Voraussetzungen und gesundheitlichen Faktoren sollten also berücksichtigt werden, wenn Sie eine Bruststraffung in Erwägung ziehen?
- Volljährigkeit und abgeschlossenes Brustwachstum:
Frauen, die eine Bruststraffung in Erwägung ziehen, sollten das Wachstum ihrer Brüste bereits abgeschlossen haben und volljährig, also mindestens 18 Jahre alt sein. Dies stellt sicher, dass sich die Brüste nicht mehr wesentlich verändern und das Ergebnis des Eingriffs stabil bleibt.
- Geeignet für Frauen mit erschlafften Brüsten:
Der Eingriff eignet sich insbesondere für Frauen, bei denen die Brüste durch Schwangerschaft, Gewichtsverlust oder den natürlichen Alterungsprozess erschlafft sind. Es geht darum, die Form und Festigkeit der Brüste wiederherzustellen und das ästhetische Erscheinungsbild den eigenen Wünschen anzupassen.
- Abgeschlossene Familienplanung:
Es wird empfohlen, die Bruststraffung erst nach Abschluss der Familienplanung durchzuführen. Eine erneute Schwangerschaft oder Stillzeit nach der Straffung könnte dazu führen, dass die Brüste erneut erschlaffen oder sich die Stillfähigkeit verändert. Das Risiko einer erneuten Formveränderung der Brüste sollte daher möglichst minimiert werden.
Es gibt jedoch auch einige Faktoren, die gegen eine Bruststraffung sprechen können, beziehungsweise eine ausführlichere Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt erfordern:
- Vorherige Komplikationen durch Brustimplantate oder andere Eingriffe:
Wenn bei Ihnen bereits Komplikationen nach früheren Brustoperationen (z. B. Brustimplantaten) aufgetreten sind, könnte dies das Risiko von Problemen bei der Bruststraffung erhöhen. Vor einer Entscheidung sollten diese Risiken mit einem Facharzt gründlich besprochen werden.
- Vorliegende Erkrankungen:
Bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Autoimmunerkrankungen könnten die Heilung nach der Operation erschweren und das Risiko von Infektionen oder Wundheilungsstörungen erhöhen. In solchen Fällen muss der behandelnde Arzt die individuelle Eignung für den Eingriff genau prüfen.

Wie funktioniert eine Bruststraffung? Ablauf und Techniken
Eine detailliertes und umfassendes Beratungsgespräch ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Bruststraffung ohne Komplikationen. In einem persönlichen Vorgespräch mit dem behandelnden Chirurgen werden Ihre Erwartungen, Wünsche und Bedenken gründlich besprochen. Der Arzt wird Ihnen als Spezialist realistische Ergebnisse aufzeigen und alle relevanten Fragen zu Technik, Ablauf sowie Risiken beantworten und welche Nachsorge bei einer Brustraffung nach der OP erforderlich ist.
Neben der Besprechung Ihrer ästhetischen Ziele sind auch Untersuchungen zur individuellen Ausgangslage wichtig. Hierzu gehören eine gründliche Untersuchung Ihrer Brüste, die Beurteilung des Hautgewebes sowie eine detaillierte Anamnese, um etwaige gesundheitliche Risiken auszuschließen.
- Um Ihnen einen besseren Überblick über die verschiedenen Techniken der Bruststraffung zu geben, haben wir die gängigsten Methoden zusammengefasst:
Methode | Ausgangszustand der Brust / Anwendungsbereich | Schnittführung / Vorgehen | Vorteile |
---|---|---|---|
Benelli-Methode („Donut“-Lift) | Für kleine bis moderate Erschlaffungen und Brustgrößen geeignet | Ringförmiger Schnitt um den Brustwarzenhof herum | Unauffälligere Narbenbildung |
Ankerschnitt / Lejour- bzw. Strömbeck-Methode (T-Schnitt) | Für stärkere Erschlaffungen und Brustgrößen geeignet | Ringförmiger Schnitt um den Brustwarzenhof herum sowie ein zusätzlicher Schnitt vom Brustwarzenhof zur Unterbrustfalte (T- oder L-förmig) | Mehr Fett-, Drüsen- und Hautgewebe kann entfernt werden |
„Innerer BH“-Methode | Ideal für moderate bis stärkere Erschlaffungen des Gewebes | Überschüssige Haut wird wie ein Gürtel im unteren Teil der Brust positioniert | Brust wird schonend modelliert; stützt die Brust und vermeidet schnelle erneute Hauterschlaffung; Bruststraffung mit Eigenfett |
OrbiShape-Methode („innerer BH“ mit Implantat) | Ideal bei großem Brustvolumen | Innerer BH durch Silikonfolien-Implantat statt Eigengewebe | Brust wird schonend modelliert; stützt die Brust und vermeidet schnelle erneute Hauterschlaffung |
Hall-Findlay-Methode | Verschiedene Brustgrößen / Erschlaffungsgrade | Ankerschnitt mit c-förmiger Fixierung der Brustwarze auf dem Brustmuskel | Entfernt überschüssige Haut; Neupositionierung der Brustwarze für verbesserte Form |

Ablauf der Bruststraffung: Dauer und Narkose
Der Ablauf einer Bruststraffung erfolgt in der Regel unter Vollnarkose und dauert je nach Umfang und Methode etwa 2 bis 4 Stunden. Nach dem operativen Eingriff ist ein Klinikaufenthalt von 1 bis 2 Tagen notwendig, um sicherzustellen, dass die Heilung gut verläuft und eventuelle Komplikationen frühzeitig erkannt werden. Während dieser Zeit erfolgt eine enge Beobachtung durch das medizinische Personal, und Sie erhalten die nötige Nachsorge, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen.

Risiken und Komplikationen bei der Bruststraffung
Nachdem wir nun den Ablauf und die Methoden der Bruststraffung durchgegangen sind, ist es ebenso wichtig, einen Blick auf die möglichen Risiken und Komplikationen zu werfen, die mit diesem Eingriff verbunden sein können. Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Bruststraffung potenzielle Herausforderungen, die berücksichtigt werden sollten, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.
Risiko | Beschreibung |
---|---|
Blutungen | Es kann während oder nach der Operation zu Blutungen kommen, die unter Umständen einer zusätzlichen Behandlung bedürfen. |
Wundheilstörungen | In einigen Fällen kann die Wundheilung beeinträchtigt sein, was zu offenen Stellen oder verlängerten Heilungszeiten führen kann. |
Infektionen | Trotz steriler Bedingungen besteht das Risiko einer Infektion, die eine Behandlung mit Antibiotika erfordert. |
Schwellungen und Blutergüsse | Diese treten häufig auf und sind Teil des Heilungsprozesses, können jedoch einige Wochen anhalten. |
Thrombosen und Lungenembolie | In seltenen Fällen kann es zu Blutgerinnseln kommen, die das Risiko einer Thrombose oder Lungenembolie erhöhen. |
Rauchen und Erkrankungen wie Diabetes können die Heilung zudem beeinträchtigen und das Risiko von Komplikationen erhöhen. Klären Sie mit Ihrem Arzt im Vorfeld ab, ob für Sie spezifische Komplikationen auftreten könnten.
Risiko | Beschreibung |
---|---|
Taubheitsgefühl und beeinträchtigtes Empfinden der Brustwarzen | Durch die Trennung von Nerven während der Straffung kann es zu Taubheit oder einem eingeschränkten Empfinden in den Brustwarzen kommen. In vielen Fällen bessert sich dies mit der Zeit. |
Probleme beim Stillen | Bei einer Bruststraffung kann die Fähigkeit, später zu stillen, beeinträchtigt werden. Insbesondere bei stärkeren Eingriffen kann die Verbindung zu den Milchgängen gestört werden. |
Durchblutungsstörungen | Eine operativ verursachte mangelhafte Durchblutung kann dazu führen, dass das Gewebe nicht richtig heilt, was eine zusätzliche Behandlung oder sogar einen erneuten Eingriff erforderlich machen kann. |
Asymmetrien und Formveränderungen der Brüste | Während des Heilungsprozesses kann es zu leichten Asymmetrien oder Veränderungen der Brustform kommen. Diese können oft mit einer kleinen Nachkorrektur behoben werden. |
Narbenbildung | Narben nach einer Bruststraffung sind ein unvermeidlicher Teil der Operation, jedoch können sie in einigen Fällen auffälliger oder breiter werden als gewünscht. Eine sorgfältige Narbenpflege kann helfen, das Aussehen zu verbessern. |
Probleme mit Implantaten | Falls ein Implantat bei der Straffung eingesetzt wurde, können Probleme wie Kapselkontrakturen oder das Verrutschen des Implantats auftreten. |
Es ist wichtig, sich vor der Bruststraffung bewusst zu sein, dass nicht alle Risiken vermeidbar sind, aber mit einer gründlichen Planung und Nachsorge können viele davon gemindert werden.
In unserem Blog finden Sie außerdem Informationen zu den Risiken bei einer Brustverkleinerung.
Nachsorge und Heilungsphase
Nach der Bruststraffung ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend für den Heilungsprozess und das Erreichen des gewünschten Ergebnisses. Die ersten Wochen nach der Operation sind besonders wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und den Heilungsprozess zu fördern.
Unmittelbare Nachsorge (die ersten Tage nach der OP)
- Klinikaufenthalt: 1 bis 2 Tage zur Beobachtung und Erholung
- Schmerzlindernde Medikamente: Zur Reduktion von Schmerzen und Unbehagen
- Tragen eines Stütz-BHs: Für 6-8 Wochen, um die Brust in der richtigen Position zu halten und das Gewebe zu unterstützen
Wundheilung in den ersten Wochen
- Fäden ziehen: In der Regel nach 14-21 Tagen, je nach Methode und Heilungsverlauf
- Schwellungen und Schmerzen: Diese sind in den ersten Wochen normal und klingen mit der Zeit ab
- Sanfte Pflege der Narben: Achtung bei der Hautpflege, um Narbenbildung zu minimieren und die Heilung zu fördern
Längerfristige Nachsorge (die ersten Monate)
- Keine sportlichen Aktivitäten: Für etwa 6-8 Wochen, um das Gewebe nicht unnötig zu belasten
- Fortsetzung des Tragens des Stütz-BHs: Regelmäßig tragen, insbesondere in den ersten 3 Monaten
- Schlafposition und körperliche Schonung: Während der Heilung sollten Sie bevorzugt auf dem Rücken schlafen und anstrengende Bewegungen vermeiden
Sollten in den Wochen und Monaten Ihres Eingriffs Komplikationen oder Unsicherheiten auftauchen, zögern Sie nicht, Ihren behandelnden Arzt aufzusuchen. Nur so können Heilungsstörungen vermieden und zeitnah behandelt werden.

Bruststraffung: Kosten und Finanzierung
Eine Bruststraffung ist ein ästhetischer Eingriff, dessen Kosten stark von der gewählten Methode und dem Umfang der Behandlung abhängen. Die durchschnittlichen Kosten für eine Bruststraffung beginnen bei etwa 4.000 Euro, können aber je nach Technik, Komplexität und Klinik variieren. So können beispielsweise bei einer Bruststraffung mit Implantaten höhere Kosten anfallen. Dazu handelt es sich in der Regel um rein kosmetische Eingriffe, weshalb die Krankenkasse in den meisten Fällen die Kosten der Bruststraffung nicht übernimmt.
Für viele Frauen stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage nach der Finanzierung. Glücklicherweise bieten viele Kliniken flexible Finanzierungsmöglichkeiten, bei denen die Kosten in Raten gezahlt werden können. So können Sie die finanzielle Belastung besser über einen längeren Zeitraum verteilen.
Die Folgekostenversicherung übernimmt, was über die normalen Behandlungskosten hinausgeht, und bietet Ihnen so ein zusätzliches Maß an Sicherheit. So können Sie sich ganz auf Ihre Heilung konzentrieren, ohne sich Sorgen um mögliche unerwartete Ausgaben machen zu müssen.
Sprechen Sie uns gerne an, um mehr über diese Absicherung zu erfahren – wir sind hier, um Ihnen zu helfen, sich rundum sicher und gut betreut zu fühlen. Hier geht es zum Kontakt.