Fettabsaugung: Risiken verstehen – Ihr umfassender Guide zu Sicherheit und möglichen Komplikationen
Die Fettabsaugung (Liposuktion) ist ein bewährtes Verfahren zur Körperformung, das gezielt hartnäckige Fettdepots entfernt. Dennoch birgt dieser Eingriff, wie jede Operation, spezifische Risiken und mögliche Komplikationen. Diese reichen von gewöhnlichen Nebenwirkungen wie Schwellungen und blauen Flecken bis hin zu seltenen, aber ernsten Komplikationen wie Infektionen oder Thrombosen. Eine sorgfältige Vorbereitung, die Wahl eines erfahrenen Chirurgen und eine umfassende Nachsorge minimieren diese Risiken erheblich.
Die Fettabsaugung zählt zu den weltweit beliebtesten ästhetischen Eingriffen. Trotzdem sollten potenzielle Patient*innen eine realistische Sichtweise bewahren und sich umfassend informieren. Dieser Beitrag liefert ehrliche, faktenbasierte Informationen zu möglichen Risiken und Komplikationen, um eine bewusste und sichere Entscheidung zu ermöglichen.
- Was passiert bei einer Fettabsaugung?
- Allgemeine Operationsrisiken bei einer Fettabsaugung
- Spezifische Risiken und Komplikationen bei Fettabsaugungen
- Risiken einer Fettabsaugung: Wer ist besonders gefährdet?
- Sicher durch die Fettabsaugung: Risikominimierung und Eigenverantwortung
- Finanziell geschützt dank safe4beauty
Die Fettabsaugung wird häufig ambulant durchgeführt, was bedeutet, dass Patient*innen in der Regel noch am selben Tag nach Hause gehen können, sofern keine besonderen medizinischen Gründe für einen stationären Aufenthalt vorliegen.

Typische Behandlungszonen
• Bauch und Hüften
• Oberschenkel und Knie
• Oberarme
• Kinn und Hals
Diese Zonen sind oft resistent gegen Diäten oder Sport und daher ideal für eine Konturierung durch Liposuktion.
Wesentliche Zielsetzung
Das primäre Ziel der Fettabsaugung im Bereich der plastischen Chirurgie ist die Formung und Konturierung des Körpers, nicht die Gewichtsabnahme. Ein erfahrener Arzt wird in jedem Beratungsgespräch klar betonen, dass das Fettabsaugen ein Ersatz für eine Gewichtsreduktion ist.
• Anästhesierisiken
Je nach Verfahren wird eine lokale Betäubung, Dämmerschlaf oder Vollnarkose angewendet. Seltene Risiken sind allergische Reaktionen, Übelkeit oder Kreislaufprobleme.
• Blutungen und Hämatome
Blaue Flecken sind normal und klingen meist innerhalb weniger Wochen ab. Schwere Nachblutungen sind selten.
• Infektionen
Das Infektionsrisiko ist dank moderner Hygienestandards gering. Antibiotika können bei Bedarf vorbeugend eingesetzt werden.
• Thrombose und Embolien
Blutgerinnsel, die sich lösen und zu einer Lungenembolie führen, sind eine seltene, aber ernste Komplikation. Präventionsmaßnahmen wie Kompressionsstrümpfe und frühzeitige Bewegungen senken das Risiko.
• Wundheilungsstörungen
Manchmal heilen Wunden verzögert oder es entstehen Narben, die ästhetisch belastend sein können. Die Pflege nach der Operation ist hier entscheidend.
• Sensibilitätsstörungen
Eine vorübergehende Taubheit ist häufig, langfristige Empfindungsstörungen sind äußerst selten.
Spezifische Risiken und Komplikationen bei Fettabsaugungen
• Schwellungen und Ödeme gelten als normal und können je nach Person unterschiedlich lange andauern.
• Serome, also Ansammlungen von Flüssigkeit unter der Haut, können in seltenen Fällen auftreten.
• Konturunregelmäßigkeiten wie Dellen und Unebenheiten entstehen durch Faktoren wie Hautelastizität oder den Heilungsprozess.
• Pigmentveränderungen oder Hautverhärtungen treten gelegentlich auf.
Seltene und ernstere Komplikationen
• Hautnekrose durch Durchblutungsstörungen ist extrem selten, kommt aber vor.
• Perforationen innerer Organe sind besonders bei unqualifizierten Behandlern ein potenzielles Risiko.
• Fettembolie-Syndrom (FES), eine lebensbedrohliche Komplikation, tritt aber äußerst selten auf.
Langfristige Aspekte
• Verhärtungen oder Schwellungen können länger bestehen bleiben.
• Dauerhafte Sensibilitätsstörungen oder eine Unzufriedenheit mit dem ästhetischen Ergebnis sind ebenfalls potenzielle Langzeitfolgen. Manche Patient*innen benötigen Nachkorrekturen.
Risiken einer Fettabsaugung: Wer ist besonders gefährdet?
Es gibt bestimmte patientenbezogene, chirurgenbezogene sowie einrichtungsbezogene Faktoren, die sich darauf auswirken können, ob und in welchem Umfang Risiken auftreten und Komplikationen entstehen können.
Patientenbezogene Faktoren
Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme oder Gerinnungsstörungen können die Heilung nach einer Fettabsaugung erschweren und das Risiko für Komplikationen wie Infektionen oder Thrombosen erhöhen. Auch eine geschwächte Immunabwehr, beispielsweise durch Autoimmunerkrankungen, kann die Wundheilung negativ beeinflussen. Rauchen stellt einen weiteren Risikofaktor dar, da Nikotin die Blutgefäße verengt und die Sauerstoffversorgung des Gewebes reduziert. Dies kann die Heilung erheblich verzögern und das Risiko für Hautnekrosen oder Infektionen steigern, weshalb eine Nikotinkarenz von mindestens vier Wochen vor und nach der Operation dringend empfohlen wird.
Adipositas erhöht ebenfalls die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen wie Thrombosen, Wundheilungsstörungen und ungleichmäßigen Ergebnissen. Zudem ist die Haut bei starkem Übergewicht oft weniger elastisch, was zu erschlaffter Haut nach der Fettabsaugung führen kann. Eine geringe Hautelastizität, die durch Alter, starke Gewichtsschwankungen oder genetische Veranlagung bedingt sein kann, stellt ebenfalls ein Risiko dar, da sich die Haut nach der Entfernung von Fett nicht immer optimal zurückzieht. Dies kann wiederum zu Hauterschlaffung oder Dellenbildung führen und das ästhetische Ergebnis beeinträchtigen.
Chirurgenbezogene Faktoren
Ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie hat eine spezialisierte Ausbildung und umfangreiche Erfahrung mit Fettabsaugungen. Er kennt die anatomischen Gegebenheiten und kann Risiken wie Verletzungen innerer Strukturen oder ungleichmäßige Ergebnisse minimieren. Auch die Wahl der richtigen Technik (z. B. Tumeszenztechnik, VASER-Liposuktion oder Laser-assistierte Liposuktion) und eine präzise Durchführung sind entscheidend für ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis – dafür sind die Berücksichtigung der Hautelastizität und der natürliche Körperkontur essenziell. Ein guter Chirurg klärt Patient*innen darüber hinaus umfassend über die Risiken, den Heilungsverlauf und die realistischen Ergebnisse auf. Dies schafft Vertrauen und hilft, unrealistische Erwartungen zu vermeiden.
Einrichtungsbezogene Faktoren
Eine Klinik mit Zertifizierungen und Akkreditierungen (z. B. ISO-Standards oder Mitgliedschaft in Fachgesellschaften) garantiert hohe Hygienestandards und eine professionelle Ausstattung. Zudem verfügt eine gut ausgestattete Klinik über ein erfahrenes Team und die nötige Ausrüstung, um im seltenen Fall von Komplikationen wie einer Lidocain-Toxizität oder einer Fettembolie schnell und effektiv zu reagieren. Qualifiziertes Personal für die Anästhesie ist ebenfalls essenziell, insbesondere bei Eingriffen unter Vollnarkose oder Dämmerschlaf. Eine kontinuierliche Überwachung während und nach der Operation minimiert dabei weiter die Risiken.
Sicher durch die Fettabsaugung: Risikominimierung und Eigenverantwortung
Die Minimierung von Risiken bei einer Fettabsaugung beginnt bereits lange vor dem eigentlichen Eingriff und setzt sich während der Heilungsphase sowie in der langfristigen Nachsorge fort. Eine ehrliche und umfassende Anamnese ist dabei der erste Schritt: Patient*innen sollten ihren Gesundheitszustand, bestehende Vorerkrankungen, Allergien und die Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln offenlegen. Dies ermöglicht dem behandelnden Arzt, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Ebenso wichtig ist es, präoperative Anweisungen wie eine Nikotinkarenz oder das Absetzen bestimmter Medikamente strikt einzuhalten. Die Wahl eines qualifizierten Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie ist entscheidend, da Erfahrung und Expertise des Chirurgen maßgeblich zur Sicherheit und zum Erfolg des Eingriffs beitragen.
Nach der OP
Nach der Operation spielt die aktive Mitarbeit der Patient*innen eine zentrale Rolle. Das konsequente Tragen von Kompressionskleidung hilft, Schwellungen zu reduzieren und die Heilung des Gewebes zu unterstützen. Frühzeitige, leichte Bewegungen fördern die Durchblutung und senken das Risiko für Thrombosen, während regelmäßige Kontrolltermine sicherstellen, dass der Heilungsverlauf überwacht und mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt werden. Sowohl der Patient als auch der Chirurg tragen somit gemeinsam dazu bei, Risiken zu minimieren und ein optimales Ergebnis zu erzielen
Warnsignale erkennen
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Erkennen von Warnsignalen, die auf Komplikationen hinweisen könnten. Symptome wie anhaltende starke Schmerzen, hohes Fieber, Atemnot oder plötzliche, ungewöhnliche Schwellungen sollten niemals ignoriert werden. In solchen Fällen ist es essenziell, umgehend den behandelnden Arzt oder die Klinik zu kontaktieren, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Langfristige Perspektiven
Für den langfristigen Erfolg einer Fettabsaugung ist ein gesunder Lebensstil unerlässlich. Zwar werden die entfernten Fettzellen nicht wieder nachwachsen, jedoch können die verbleibenden Fettzellen bei einer Gewichtszunahme an Volumen zulegen, was das ästhetische Ergebnis beeinträchtigen kann. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung tragen nicht nur zur Erhaltung der Ergebnisse bei, sondern fördern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit. So wird die Fettabsaugung zu einem nachhaltigen Schritt in Richtung eines verbesserten Körpergefühls.