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Cutis laxa

Der Begriff Cutis laxa beschreibt eine Gruppe von seltenen Erkrankungen des Bindegewebes, die sowohl angeboren als auch erworben auftreten können. Das Hauptmerkmal ist eine auffallend schlaffe, unelastische und faltige Haut, die dem Betroffenen oft ein vorzeitig gealtertes Aussehen verleiht. Es ist von entscheidender Bedeutung, diese ernste medizinische Kondition von der normalen, altersbedingten Hauterschlaffung zu unterscheiden.

Dieser Artikel erklärt Ihnen präzise, was Cutis laxa ist, was die Ursachen sind und welche Rolle die plastisch-rekonstruktive Chirurgie in der Behandlung spielen kann.

Disclaimer
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  • Dieser Artikel dient der reinen Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose oder Beratung. Für die Erstellung eines individuellen Behandlungsplans ist das Gespräch mit einem qualifizierten Facharzt (Dermatologe, Plastischer Chirurg) unerlässlich.
Cutis laxa

Was ist Cutis laxa?

Cutis laxa (lateinisch für „schlaffe Haut“) ist eine seltene, heterogene Gruppe von Bindegewebserkrankungen, die durch einen Defekt in den elastischen Fasern der Haut und oft auch anderer Organe gekennzeichnet ist. Ursächlich sind Mutationen in verschiedenen Genen, die an Aufbau und Struktur elastischer Fasern beteiligt sind, darunter auch das Elastin-Gen. Dies führt zu einem dramatischen Verlust der Hautelastizität, wodurch die Haut schlaff, hängend und übermäßig faltig erscheint und sich nach einer Dehnung nicht mehr in ihre ursprüngliche Position zurückzieht.

Cutis laxa: Ursachen?

Die Ursachen: Angeboren vs. Erworben

Angeborene (kongenitale) Formen:

Diese Formen treten oft bereits bei Geburt oder in der frühen Kindheit auf. Sie beruhen auf genetischen Defekten, die entweder dominant, rezessiv oder X-chromosomal vererbt werden können. Je nach betroffenem Gen kann die Erkrankung neben der Haut auch andere Organsysteme (Herz-Kreislauf-System, Lunge, Magen-Darm-Trakt) betreffen, was eine umfassende internistische Betreuung notwendig macht.

Erworbene Formen:

Erworbene Formen wurden beispielsweise nach schweren Infektionen (z. B. Masern, Varizellen, Lyme-Borreliose), im Zusammenhang mit bestimmten Medikamenten (z. B. Dapson) oder nach entzündlichen Hauterkrankungen beschrieben

Die entscheidende Abgrenzung: Cutis laxa vs. Normale Hautalterung
Obwohl das äußere Erscheinungsbild ähnlich sein kann, gibt es fundamentale Unterschiede:

Beginn: Normale Hautalterung beginnt schleichend im Erwachsenenalter. Cutis laxa kann bereits bei Geburt oder in der frühen Kindheit sichtbar werden.

Elastizität: Bei normaler Alterung ist die Haut zwar schlaffer, besitzt aber noch eine gewisse Restelastizität. Bei Cutis laxa fehlt diese Rückstellkraft fast vollständig; die gezogene Haut bleibt stehen.

Ausmaß: Die Hautschlaffheit bei Cutis laxa ist oft extrem ausgeprägt und passt nicht zum chronologischen Alter des Patienten.

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Behandlungsmöglichkeiten: Die Rolle der Plastischen Chirurgie

Es gibt keine kausale Therapie, die den zugrundeliegenden Gendefekt bei Cutis laxa heilen kann. Die Behandlung ist daher rein symptomatisch und erfordert ein interdisziplinäres Team aus Dermatologen, Genetikern, Internisten und plastischen Chirurgen.

Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie kann das äußere Erscheinungsbild und die damit verbundenen funktionellen und psychischen Belastungen durch Straffungsoperationen verbessern.

Chirurgische Verfahren:

Eingriffe wie eine Gesichtsstraffung, eine Lidstraffung (Blepharoplastik) oder eine Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) können überschüssige Haut entfernen und die Konturen temporär wiederherstellen.

 

Realistisches Erwartungsmanagement bei Operationen

Die chirurgische Behandlung von Cutis laxa ist anspruchsvoll und unterscheidet sich grundlegend von einer rein ästhetischen Operation bei gesunder Haut:

  • Hohe Rezidivrate: Da die grundlegende Gewebeschwäche bestehen bleibt, neigt die Haut dazu, nach der Operation relativ schnell wieder zu erschlaffen. Die Ergebnisse sind oft nicht so langanhaltend wie bei einem normalen Facelift.
  • Erhöhte Risiken: Die Wundheilung kann erschwert sein, weshalb postoperative Ergebnisse weniger vorhersagbar sind.

Risiken und Absicherung

Die bei Cutis laxa durchgeführten Straffungsoperationen sind komplexe rekonstruktive Eingriffe. Die Kostenübernahme durch die Krankenkasse muss im Einzelfall geklärt werden. Unabhängig davon bestehen die allgemeinen und spezifischen Risiken des jeweiligen Eingriffs.

Eine Folgekostenversicherung ist in erster Linie für Komplikationen nach ästhetischen, elektiven Eingriffen gedacht. Bei medizinisch indizierten Operationen – etwa im Rahmen einer Cutis-laxa-Behandlung – hängt die Kostenübernahme von der jeweiligen Krankenkasse und dem Einzelfall ab.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Cutis laxa

Ist Cutis laxa heilbar?
Nein. Da es sich meist um eine genetische Erkrankung handelt, gibt es derzeit keine heilende Therapie. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Überwachung der Organfunktionen.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Diagnose basiert zunächst auf dem typischen klinischen Erscheinungsbild und der Anamnese. Eine Hautbiopsie mit Nachweis defekter elastischer Fasern sowie molekulargenetische Tests können die Diagnose absichern.
Ist das Ehlers-Danlos-Syndrom dasselbe wie Cutis laxa?
Nein. Obwohl beides erbliche Bindegewebserkrankungen sind, ist das Hauptmerkmal des Ehlers-Danlos-Syndroms eine Überdehnbarkeit (Hyperelastizität) der Haut und eine Überbeweglichkeit der Gelenke, während das Hauptmerkmal von Cutis laxa die schlaffe, unelastische Haut ist.
Sind die Behandlungen schmerzhaft?
Laser- und Microneedling-Behandlungen sind nicht schmerzfrei und werden in der Regel nach dem Auftragen einer Betäubungscreme durchgeführt. Sie werden meist als intensives Prickeln oder Pieksen beschrieben.